Für die Woche ist heißes Wetter angekündigt. Ab Montag 35 Grad, am Mittwoch dann bis zu 40. Kurzentschlossen packen der Gatte und ich am Sonntagfrüh eine mobile Klimaanlage ein und fahren damit zum Sohn nach Frankfurt, der eine warme Wohnung hat. Im Winter ist das erfreulich, im Sommer eher nicht. Die Klimaanlage steht bei uns nur noch herum, weil wir inzwischen eine fest eingebaute Splitklimaanlage haben, und am neuen Standort
mehr...Chill-Sonntag. Ich habe am schon Vortag viel an der Treppe gearbeitet und es ist draußen so heiß, dass heute jeglicher Funke von Spaß am Schleppen, Klopfen und Treppenbauen von der knalligen Sonne erstickt wird. Mir ist es zwar langweilig und das untätige Herumsitzen passt mir auch nicht, aber ich kann mich auch nicht aufraffen, irgendetwas zu beginnen. Es kommt mir alles zu anstrengend vor. Vermutlich kann ich einen ruhigen Tag
mehr...Schon am Sonntag fühle ich mich ungewohnt müde, am Montag hänge ich beim Weckerklingeln in den Seilen. Bildlich gesehen. Ich mache nichts mit irgendwelchen Akrobatikübungen an langen Turnseilen, sondern rufe nur bei der Arztpraxis an, um den Termin abzusagen, den die Betreuungskraft meines Vaters nun doch nicht braucht, und lege mich dann gleich wieder ins Bett. Ich habe unangenehme Kopfschmerzen, Übelkeit und ein verstopftes Ohr, auf dem ich kaum etwas
mehr...Der Sonntag ist frei, eine ruhige Woche liegt vor mir. Denke ich. Da ruft mein Vater an. Seine Heizung funktioniert nicht. Oh, nein, immer etwas Neues! Wieso kann es nicht mal drei Tage ruhig bleiben? Aus der Entfernung kann ich nicht beurteilen, woran das Nichtfunktionieren liegt, also müssen der Gatte und ich hinfahren. Die Heizung ist tatsächlich kalt. „Seit Donnerstag“, sagt die Betreuungskraft, und ich kann nicht fassen, dass sie
mehr...Die Katze – nicht die echte – liegt auf dem Tisch. Immer noch in Teilstücken und die Hinterbeine fehlen komplett, aber so langsam wird sie fertiger. Ich freue mich ja schon, dass ich überhaupt zwischendurch Zeit für sie finde. Es ist allerdings auch ziemlich zeitaufwendig, mit dieser Methode zu bauen. Die Ergebnisse mag ich in ihrer Einzigartigkeit sehr, aber spielbare Puppen schneller zu bauen und dann noch Zeit für das
mehr...Den Sonntag verbringe ich in der Eifel und klopfe an meinem Ammoniten herum. Am Ende gefällt er mir gut, aber ich weiß jetzt auch, dass es mir noch mehr Spaß macht, an Figuren zu arbeiten, die nicht so gleichmäßig sein müssen und die ein Gesicht haben. Allerdings hatte ich mich diesmal vor dem Wochenende ermahnt: „Nichts mit Gesicht! Du musst mal was anderes machen!“ Habe ich jetzt und war auch
mehr...Die Laube ist so gut wie fertig und mir fällt ein, dass ich seit Jahrzehnten ein kleines Wandregal aufbewahre, das noch nie einen Platz gefunden hat. Stilistisch passt es bei mir nirgendwo rein, auch nicht in die eher klare Linie der Laube, aber es scheint die letzte und einzige Chance zu sein, es zu verwenden. Das ist mehr eine Herzens- als eine Stilangelegenheit. Das rote Regal hing während meiner Kinderzeit
mehr...Im Garten ist der Meisenkasten belegt, was am lautstarken Piepsen aus dem Inneren und an den im Drei-Minuten-Takt an- und abfliegenden Kohlmeiseneltern zu erkennen ist. An einem Spätnachmittag fällt mir auf, dass alles still ist. Sind die Jungen jetzt ausgeflogen? Ihr Piepsen war in den letzten Tagen immer kräftiger geworden und da würde es passen, dass sie raus sind. Wenn ich den Kasten sofort saubermachen würde, könnte die nächste Brut
mehr...Die Woche verbringe ich weitgehend in der Laube und mache blau. Blaue Farbe. Und weiße. Von der neuen Sitzbank, die früher der alte Küchentisch war, schmirgel ich die Reste der Lackoberfläche ab und streiche sie an. Es ist der erste Anstrich. Weitere müssen folgen. Danach sind alle anden Möbelteile mit dem ersten Anstrich dran. Es ist ein bisschen eng in der Laube, die Gefahr, beim Umdrehen an frisch gestrichene Kanten
mehr...Am Montag sind die Osterferien vorbei und ich kann am Morgen zur Grundschule fahren und die bestellten Bücher abgeben. Auf dem Rückweg kaufe ich die Zutaten für den Online-Kochkurs am Abend ein, für den ich mich angemeldet habe, den ich aber fast vergessen hätte. Dann geht’s ab in die Laube, wo ich den letzten Anstrich der Kondenswasser-Aufsaug-Farbe auftrage, die jetzt dick und deckend haftet. Das ist schon mal gut. Ob
mehr...Am Ostersonntag gibt es beim kleinen Familientreffen die schwedische Mandeltorte, bei der ich die Pralinémasse nicht „pastös“ hinbekommen habe. Genauer gesagt hat der Zerkleinerer es nicht geschafft. Nachdem er die gebrannten Mandeln blitzschnell zu leicht klebrigem Pulver gemacht hatte, schleuderte er das Pulver an die Seitenwände der Mixerschale, wo es kleben blieb, während er selber nur noch im freien Raum in der Mitte drehte. Obwohl ich die Krümelmasse nicht aufstreichen,
mehr...Weil es am Sonntag endlich regnen soll, bin ich sehr gespannt, denn ich möchte unbedingt erleben, wie das Wasser auf das neue Laubendach prasselt und sauber abläuft. Es regnet aber nicht. Ich könnte, anstatt auf Regen zu warten, die inneren Laubenwände streichen, habe aber keine Lust, weil ich am Vortag schon so viel gestrichen habe. Außerdem will ich heute unbedingt noch einen Stapel Bücher, der nach den Lesungen an der
mehr...Am Sonntag schaffe ich es endlich, fast eineinhalb Stunden lang im Garten sitzen zu können und an einem Katzenbein zu nähen. An einem. Und es wird nicht fertig. Diese Bau- und Nähweise mit Stopfen und Überziehen ist wirklich sehr zeitaufwändig. Ein weiteres Bein ist auch noch nicht fertig und das dritte und vierte noch nicht mal angefangen. Ich weiß nicht mal genau, wie ich sie mit dem finalen Stoff überziehen
mehr...Während ich mich noch in der Sonntagsentspannung befinde, ruft die Pflegekraft meines Vaters an und berichtet, dass zwei Abflüsse im Haus verstopft sind. Oh, nein! Diesmal sind es zwei, die beim letzten Mal noch frei waren. Zum Glück muss ich kein sofortiges Notfallprogramm starten, es reicht, wenn ich mich am nächsten Morgen darum kümmere. Da fahre ich sowieso zu meinem Vater, weil er einen Zahnarzttermin hat, zu dem ich ihn
mehr...Die beiden Katzenvorderbeine meiner kleinen Klappmaulkatze brauchen beim Nähen viel Zeit. Ich brauche Geduld. Das fällt mir angesichts der wenigen Gelegenheiten, die ich überhaupt für das Nähen finde, schwer. Auch wenn es nur langsam vorangeht, ist das Arbeiten sehr angenehm und sogar erholsam, denn meistens sitze ich währenddessen im Garten und höre einen alten „Kein Mucks“-Radio-Kriminalfall aus dem Krimipodcast von Bastian Pastewka. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, ich höre
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