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Blog 826 – 25.02.2024 – Zwergmeerkatze, Serieneinstieg und Fotofragen

Die persönliche Improvisation, die ich als Unterstützung für die neue Konzertaufzeichnung von Maybebop über startnext gewählt habe, kommt als Link zum Runterladen an. Üblicherweise fragen die Maybebopper in ihren Konzerten das Publikum nach fünf Begriffen und einem Musikstil und improvisieren damit spontan ein Lied. Oliver Gies bringt dabei die seltsamsten Wörter in Reimform unter und kriegt sogar oft kleine Geschichten hin, was ich immer wieder staunend bewundere. Jetzt haben sie mit den fünf von mir gewählten Begriffen und der gewünschten Musikrichtung „Swing“ spontan und unvorbereitet in eine Kamera gesungen und mir das Ergebnis geschickt.

Die fünf Begriffe haben alle mit mir zu tun, was die Maybebopper aber nicht wissen können. Dass ich etwas mit Klappmaulpuppen mache, ist manchen von ihnen bekannt, der Begriff „Klappmaulpuppenbau“ darum wohl nicht erstaunlich. Aber „Pflastersteinverlegetechnik“ vom Bau meiner Gartenwege und „Zwergmeerkatze“, weil das Chico, der Affe meiner Tante war, mit dem ich in meiner Kinderzeit sehr befreundet war, wirken wohl eher zufällig. Dazu kommen noch „Gummistiefel“, die ich oft im Garten trage und „Gurkentee“, was völlig blödsinnig wirkt, aber für mich ein normaler Begriff ist. Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis, lade das Video herunter und lasse es ablaufen.

Schon beim ersten Ton beginne ich zu lächeln, grinse schnell immer breiter und lache sogar zwischendurch auf. Oh, wie gut! Alle Begriffe sind untergebracht und es geht um Klappmaulpuppen und dass Christoph gar nicht echt ist, sondern von Oliver mit einem Arm im Rücken gespielt wird. Jan muss beim Begriff „Gurkentee“ auflachen und guckt amüsiert auf dem Zettel mit den Begriffen nach, ob das tatsächlich so da steht – auch sehr lustig. Ich habe Spaß beim Gucken und Hören und freue mich jetzt doppelt, dass ich für meine finanzielle Unterstützung so eine besondere Gegenleistung bekommen habe. Das ist wirklich klasse.


„The Outlaws“ ist eine sechsteilige britische Serie, von der es gerade wöchentlich im Fernsehen eine Folge gibt. Der Gatte und ich starten mit dem ersten Teil. Die Serie hat britischen Humor, ist aber auch spannend und ernsthaft. Sie gefällt uns, mir fehlt aber, dass die handelnden Personen gut in die Story eingeführt werden. Sie sind einfach plötzlich in einer Szene da und manchmal ist mir nicht ganz klar, worauf sich der Dialog bezieht und was der Hintergrund für das Handeln ist. Das ungewöhnliche Regiekonzept – als Betrachter einfach rein in eine aktuelle Situation – macht das Anschauen etwas fordernd, aber wir erkennen immer mehr Verbindungen. Bis zum sechsten Teil wird sich im Verlauf der Geschichte schon alles erklären und logisch auflösen.

Die dritte Folge fühlt sich beim Ansehen gegen das Ende hin schon fast wie ein Finale an. Das ist es dann auch. Was?? Ende? Wir haben doch erst drei Teile gesehen! Verwirrt sehen wir nach und stellen fest, dass wir von den sechs Teilen der Serie versehentlich die letzten drei geguckt haben. Kein Wunder, dass die Darsteller nicht langsam eingeführt werden, wenn wir mit Folge 4 beginnen! Am nächsten Abend starten wir einfach mal die erste Folge und bekommen eine Person nach der anderen vorgestellt, lernen ihr Umfeld kennen und sind perfekt in der Geschichte. Es ist alles völlig logisch und endlich verstehen wir, was mit manchen Bemerkungen gemeint war und warum wer wie reagiert hat. Die Serie ist so gut – und macht mit dem vollen Verständnis der Handlung auch so viel Spaß -, dass wir an den nächsten Tagen auch noch den verpassten zweiten und dritten Teil ansehen und dann den vierten Teil erneut, um den Übergang wieder zu haben. Es ist eindeutig besser die Serie ab vorne anzusehen, aber es zeigt auch ihre Qualität, dass wir bei unserem Einstieg in der Mitte der Geschichte gar nicht auf die Idee gekommen sind, dass uns Anfangsteile fehlen könnten.


Bei meinem Vater bleibt diesmal nur die Zeit zum Sichten von drei weiteren Diakästen. Dabei stellt sich heraus, dass das rasante Kinderwagengefährt, das ich in der letzten Woche für meines hielt, gar nicht meines war, sondern zu einer befreundeten Familie gehörte. Auf weiteren Bildern dieses Ausfluges schiebe ich den Kinderwagen samt Insassin souverän und bin dabei etwa acht Jahre alt.

Andere Bilder werfen Fragen auf. Warum sitze ich mit einem Rock-n-Roller auf dem Sofa und kaue labberiges Brot, während er mich ansingt? OK, der Herr mit Haartolle ist mein Vater, den Rest kann mir wohl niemand beantworten. War einfach so. Ich sollte in meiner Biografie schreiben: „Ich bin in einem Künstlerhaushalt aufgewachsen, Musik war mein täglich Brot“.

Noch mehr Fragen wirft ein Foto von mir neben dem Weihnachtsbaum auf. Häh?


In der Woche gibt es kleine Familientreffen, die nichts miteinander zu tun haben und ganz zufällig so nah aufeinanderfolgen. Sie bringen viele Stunden Unterhaltungen, einen Restaurantbesuch, ein Kaffeetrinken, eine Pizza-Nudel-Bestellung und ein weiteres Kaffeetrinken mit sich. Und zack! ist die Woche rum.


Draußen kündigt sich der Frühling nicht mehr an, er ist da. Jetzt muss ich mal sehen, wie ich in den nächsten Wochen alle meine Termine und Pläne mit dem Werkeln im Garten und den Theaterproben und den schon angekündigten, aber noch nicht feststehenden Extraterminen kombiniert bekomme. Langweilig wird es nicht werden.