In der letzten Woche entdecke ich in meinem Arbeitszimmer eine Schachtel, in der ich irgendwann mal Buntstifte deponiert habe. Ich denke: „Noch mehr Buntstifte? Ich habe doch schon alle Farben doppelt und dreifach! Da muss ich dringend mal aufräumen! Aber wohin damit?“ Etwas genervt legte ich die Schachtel erstmal wieder weg. Am Samstag, während wir im Theater aufräumen, sagt jemand in die Runde: „Wer übrigens noch Buntstifte übrig hat, die
mehr...Am Vorabend bin ich nach neun Tagen aus Bochum zurückgekommen, für den Sonntagmorgen hat der Gatte für sich einen Frühstückstermin bei seiner Schwester abgemacht. Das macht er hin und wieder, und weil es nicht „Brunch“, sondern „Frühstück“ ist, fährt er dann tatsächlich früh los. Seine Schwester wohnt auf halbem Weg nach Frankfurt, und diesmal fahre ich mit, auch wenn ich ganz gerne Zuhause wäre und einen ruhigen Tag gebrauchen könnte.
mehr...Seit letztem Freitag besuche ich im Bochumer Figurentheater-Kolleg den Kurs „Intensivkurs Puppenbau für Fortgeschrittene“. Am Wochenende ist das Wetter noch frühlingshaft, dann schlägt es um in kaltnassen Winter. Wir sitzen in der Werkstatt, gucken durch die Fenster auf den zwischendurch prasselnden Regen, finden es manchmal ein wenig kühl und werkeln intensiv vor uns hin. Mein Ziel ist weiterhin ein Klappmaulhund, der bewegliche Augenbrauen und bewegliche Ohren hat. Dafür braucht er
mehr...Die Woche hat eine lange To-Do-Liste. Nicht nur, dass im Garten frühlingsgemäß in allen Ecken etwas zu tun ist, zwei abendliche Nil-Proben anstehen und ich einen halben Tag bei meinem Vater verbringe – ich muss auch bis Donnerstagnachmittag reisefertig sein. Das heißt Wäsche waschen, Zeug für neun Tage packen, alle Dinge erledigen, die vorher noch erledigt sein müssen, Fleece- und Plüschstoffe aussuchen, Bau- und Nähzeug zusammenstellen und das Auto zum
mehr...Die beiderseitigen Familien sind in den letzten Jahren kleiner geworden und an den Ostertagen gibt es nur noch ein einziges Familientreffen. Mir kommt das sehr entgegen, denn das jahrelange Durchtakten von Feiertagen mit Besuchen bei zwei Familien, entsprechenden Einkäufen und Essensvorbereitungen, Autobahnfahrten – wegen der Feiertage oft mit Staus -, langem Herumsitzen und einem Essen nach dem anderen habe ich immer als anstrengend empfunden. Nach den Feiertagen fühlte ich mich
mehr...An meinen Kostümen für das Theaterstück muss ich noch die letzten Arbeiten wie Säume umnähen, Hutband und Kragenbänder anfertigen und einen Stoffgürtel für das Kleid machen. Das ist ja schnell gemacht, denke ich. Und dann sitze ich tatsächlich den gesamten Sonntag daran, denn das ist doch alles viel langwierigere Arbeit, als ich gedacht habe. Vor allem, weil ich viel mit der Hand nähen muss. Der Gürtel muss an der Schnalle
mehr...Der Sonntag ist der zweite Teil des Probewochenendes für „Tod auf dem Nil“. Als ich am späten Nachmittag nach Hause komme, bin ich gut gelaunt, weil wir so viel geschafft haben und es eine gute Zeit war, aber auch ziemlich müde. In der letzten Woche war viel zu tun und ein Wochenende am Nil voller Aufmerksamkeit und Aktion braucht ebenfalls Energie. Am nächsten Morgen geht es trotzdem früh los. Es
mehr...Am Sonntagmorgen packe ich Pflanzen, Erde, Gartenstühle, Bohrmaschine und Theaterkarten ins Auto und fahre mit dieser interessanten Mischung zum Sohn nach Frankfurt. Boah, wir haben beide keine Lust mehr, weitere Sachen die Treppen hoch zur neuen Wohnung zu schleppen, aber es kommt eben immer noch was dazu. Auf dem Balkon füllen wir die Lücken in den Kästen mit mehrjährigen Pflanzen aus meinem Garten auf, pflanzen viel Pfefferminze in einen Topf
mehr...Das Auftrennen einer Nähmaschinennaht dauert deutlich länger als das Nähen derselben. Das stelle ich beim Arbeiten am Kleid fest. Es ist natürlich eine Frage der Konzentration, ob ich versehentlich ein Stoffteil auf die falsche Seite lege oder – schon wieder – den Reißverschlussschlitz blöderweise komplett zunähe. Dabei arbeite ich wirklich sorgfältig, stecke alles vorher gut ab und mache schöne, saubere Nähmaschinennähte. Wenn die aber an falschen Stellen sind, weil ich
mehr...Als mein Blick auf die Tüte mit dem Stoff und dem Schnittmuster für das Theaterkleid fällt, denke ich: „Ach, ich könnte doch schon mal die Schnittmusterteile aus dem Papier ausschneiden und auf den Stoff stecken.“ Ich schneide und stecke eine ganze Weile, dann ist der Anfang für das selbstgenähte Kleid getan. „Jetzt könnte ich noch die Teile aus dem Stoff schneiden“, denke ich und mache dabei die Rocklänge etwas länger
mehr...Die persönliche Improvisation, die ich als Unterstützung für die neue Konzertaufzeichnung von Maybebop über startnext gewählt habe, kommt als Link zum Runterladen an. Üblicherweise fragen die Maybebopper in ihren Konzerten das Publikum nach fünf Begriffen und einem Musikstil und improvisieren damit spontan ein Lied. Oliver Gies bringt dabei die seltsamsten Wörter in Reimform unter und kriegt sogar oft kleine Geschichten hin, was ich immer wieder staunend bewundere. Jetzt haben sie
mehr...Während ich am Rosenmontag im Garten Büsche schneide, höre ich den örtlichen Karnevalszug mit viel Täterä durchs Dorf ziehen. Es sind die Tage der Parallelleben. Viele Leute haben über die Karnevalstage frei, sind kostümiert unterwegs und feiern, die anderen Leute, vor allem wenn der Arbeitgeber seinen Hauptsitz nicht im Rheinland hat, gehen völlig normal arbeiten und haben Alltag. Manchmal treffen sich beide Welten in einer Supermarktkassiererin, die mit ernster Miene
mehr...Meine Coronainfektion hat einen milden Verlauf. Der Hals kratzt manchmal, hin und wieder huste ich leicht und wenn ich mich angestrengt habe oder schnell die Treppe hochgelaufen bin, hole ich danach schweratmend Luft. Ansonsten fühle ich mich gut. Der Körper braucht ganz schön viel meiner Energie, um gegen die Viren zu kämpfen. Ich trinke viel, schlafe ausreichend und gebe mir Ruhe, so wie ich es auch bei einer Erkältung machen
mehr...Mein Vater feiert seinen 88. Geburtstag und kommentiert: „Hätt‘ ich das mal gewusst, dass ich so ein alter Sack werde!“ Im kleinen Familienkreis geht es in ein Restaurant, wo er den „Muscheltopf“ bestellt, der sich tatsächlich als erstaunlich großer Topf voller Muscheln erweist. Er isst und isst, und als er satt ist, puhlt er weiter Muschelfleisch aus den Schalen, lässt es einpacken und nimmt es als weitere Mahlzeit mit nach
mehr...Der Sonntag gibt es deutschlandweit zahlreiche Demonstrationen gegen Rechts und da vor allem gegen die AfD. Die große, meist stumme Mitte steht auf und zeigt, dass ihr die Demokratie und die Verfassung wichtig sind. Der Gatte und ich fahren mit einer eng gestopften Bahn, bei der an den letzten Stationen niemand mehr zusteigen kann, nach Köln und laufen mit vielen anderen zum Versammlungsort auf der linken Rheinseite. Von allen Seiten
mehr...